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Firmenlogo erstellen – darauf kommt es an!

13. Oktober 2020

Was macht ein gutes Firmenlogo aus?

Hier finden Sie nützliche Informationen dazu, worauf Sie bei der Erstellung eines professionellen Logos achten sollten.

Darauf sollten Sie bei einem guten Logo achten

  1. Name
  2. Gestaltung
  3. Farbe
  4. Proportionen und Formen
  5. Schrift
  6. Dateiformate
  7. Rechtliches

1. Die Namensgebung bei einem Firmenlogo

Für ein gutes Logo muss der Firmenname verständlich und einprägsam sein. Wichtig dabei sind auch die Einzigartigkeit und die Verfügbarkeit des Namens.

1.1 Verständlichkeit und Einprägsamkeit des Firmennamens

Gehen Sie als Basis davon aus, dass ein geeigneter Firmenname einfach lesbar und gut aussprechbar sein muss – er muss verstanden werden. Beachten Sie, dass beispielsweise Firmennamen in Fremdsprachen zu Problemen bei der Aussprache führen können. Schlimmer noch, sie müssen unter Umständen gar buchstabiert werden. Bei internationaler Geschäftstätigkeit sollten Umlaute vermieden werden. Je verständlicher ein Name, desto einprägsamer ist er. Meiden Sie komplizierte Firmennamen und halten Sie sich in der Formulierung lieber kurz.

1.2 Aussagekräftiger Firmenname

Wenn im Namen bereits erwähnt wird, was Ihr Unternehmen macht, haben Sie es grundsätzlicher einfacher. Beispiel: «Maler Muster», «Meier Feinmechanik» oder «Franze – alles für den Garten». Denken Sie aber auch an die Zukunft Ihres Unternehmens – womöglich möchten Sie ja Ihre Dienstleistungen einmal ausbauen?

1.3 Der Name soll einzigartig und verfügbar sein

Bevor ein Unternehmensname in Stein gemeisselt wird, sollte recherchiert werden, ob dieser bereits verwendet wird (Gewerbemeldeamt, Handelsregisteramt u.ä.). Sie können auch eigens dafür spezialisierte Unternehmen zur Firmennamenprüfung beauftragen. Prüfen Sie auch verwandte Schreibweisen. Stellen Sie weiter sicher, dass die gewünschte Domain im Internet nicht schon vergeben ist.

2. Gestaltung des Firmenlogos

Dass ein Logo schön sein muss und gefallen soll, ist selbstverständlich. Viel wichtiger ist aber, dass es zu Ihrem Unternehmen passt und sich Ihre Kunden damit identifizieren können. Damit beschäftigt sich das Logo-Design.

2.1 Wortmarke, Wort-Bildmarke oder Bildmarke

Beim Logo erstellen muss man sich zuerst überlegen, ob man eine Wortmarke, Wort-Bildmarke oder Bildmarke will. Eine Wortmarke ist nur ein Schriftzug ohne ein zusätzliches grafisches Element. Eine Wort-Bildmarke ist eine Kombination aus einem Schriftzug und einem Symbol. Und eine Bildmarke ist ein alleinstehendes Symbol ohne begleitenden Text. Hier sehen Sie drei Beispiele: Wortmarke, Wort-Bildmarke und Bildmarke.

2.2 Zielgruppe definieren für das treffende Design

Bevor man mit dem Logodesign beginnt, muss man sich über die Zielgruppen im Klaren sein. «Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler», sagt ein altes Sprichwort. Es ist also wichtig, sich zu überlegen, wer genau angesprochen werden soll. Sind es eher ältere oder junge Menschen, leben sie ländlich oder urban, sind es eher kreative oder strategische Typen?

2.3 Stil des Logos

Als nächstes muss man sich vor Augen halten, welche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Sind diese eher klassisch oder modern, organisch oder technisch? Bei einem Floristen, beispielsweise, bietet sich ein verspieltes Logo an, bei einer Baufirma wählt man dagegen eher klare, geometrische Logo-Formen.

3. Logo-Farbe

Die Farben eines Logos dienen der Wiedererkennung. Es ist auch wichtig, dass man die Farbe klar definiert und immer dieselbe verwendet.

3.1 Wiedererkennung eines Logos

Farben können die Wiedererkennung eines Firmenlogos steigern. Zum Beispiel verbindet jeder die Farbe Gelb mit der Post. Wählt man aber zu viele Farben, kann es das Gegenteil bewirken. Gerade in einer Graustufen-Umsetzung kann die Aussagekraft verloren gehen. Zudem können mit einem zu farbigen Design Druckerzeugnisse teurer werden. Auch Farbverläufe und Sonderfarben können in der Produktion zu Problemen und Mehrkosten führen.

3.2 Graustufen-Logo

Achten Sie darauf, dass das Logodesign auch in Graustufen funktioniert. So sollten Farben unterschiedlicher Tönung gewählt werden, welche sich auch durch ihre Grauwerte unterscheiden lassen.

3.3 Kurzer Exkurs: Die wichtigsten Farbsysteme im Überblick

CMYK

Farbdefinition aus der Mischung der 4 Grundfarben Cyan (Blau), Magenta (Rot), Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). So wird bei einer Farbe der jeweilige Farbanteil als Prozentzahl angegeben. Ein Grün – eine Mischung aus Gelb und Blau – würde beispielsweise als C = 100%, M = 0%, Y = 100%, K = 100% aufgeschrieben.
Das CMYK-System kommt u.a. beim Offsetdruck zum Einsatz.

RGB

Farbdefinition aus der Mischung der 3 Farben Rot, Grün und Blau. Der Farbanteil wird jeweils als Zahl zwischen 0 und 255 angegeben und kann dadurch als Hexadezimalzahl dargestellt werden. Ein Grün würde dann als Beispiel also als R = 0, G = 255, B = 0 definiert, das in der Hexadezimal Schreibweise #00ff00 entspricht.
Das RGB wird in der Regel bei Digitalen Anwendungen, wie Darstellungen auf Bildschirmen, verwendet.

Schmuckfarben

Schmuckfarben sind zusätzlich zu den Grundfarben verwendete Druckfarben beim Mehrfarbdruck. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Pantone-Fächer, der eine grosse Auswahl an definierten Farben mit eindeutigen Bezeichnungen enthält. Ein Pantone-Grün ist z.B. PANTONE 3385 CS
Pantone-Definitionen werden verwendet, um eine einheitliche Farbdarstellung über sämtliche Werbemittel hinweg zu erreichen. 

4. Proportionen & Formen

Als Logo-Ersteller wissen wir: ein gutes Logo besteht immer aus einfachen, einprägsamen Formen.

4.1 Proportion und Grösse

Bei Entwürfen und der Entwicklung eines Logos muss von Anfang an bedacht werden, dass das Logo auch in kleinen Grössen funktionieren muss. Bereits auf einer Visitenkarte wird das Logo klein dargestellt. Idealerweise entspricht das Verhältnis das Firmenlogo von Länge zu Breite in etwas 5:3. So kann es auf den unterschiedlichsten Werbemitteln optimal zu Geltung kommen. Gerade bei einer Auflistung vieler gleich grosser Unternehmenslogos (Bsp. Sponsorenwand) können zu lange oder zu hohe Logos kleiner dargestellt werden.

4.2 Formensprache eines Logos

Logo Varianten

Man verbindet gewisse Formen mit gewissen Eigenschaften. Organische oder verspielte Formen werden beispielsweise mit Kreativität verbunden. Geometrische oder geradlinige Formen eher mit Industrie. So kann das Design eines Logos Eigenschaften wie z.B. Präzision oder Bodenständigkeit hervorheben.

4.3 Reduktion – auch beim Logo ist weniger mehr.

Um einprägsam zu sein, sollte das Logo nicht zu viele Elementen beinhalte. Das Gestaltungselement sollte kein detailliertes Bild, sondern aus einem aufs Minimum reduzierten Symbol bestehen und bestenfalls auch ohne Wortmarke verwendet werden kann.

5. Die Schrift im Logo

Die Schrift sollte vom Schriftbild her nicht nur passend zu den Dienstleistungen oder Produkten sein, sondern muss in den verschiedensten Grössen und Anwendungen gut lesbar bleiben.

5.1 Schriftenvielfalt: muten Sie Ihrem Logo nicht zuviel zu.

Für viele Menschen sehen schlichte Schriften alle gleich aus. Doch jede Schrift hat ihren eigenen Charakter – dabei kann sie runder, schmaler, leichter oder eckiger als andere sein. Wie bei der Formensprache kann eine Schrift auch im Unterbewusstsein etwas bewegen. Die Schrift Ihres Logos sollte also mit Bedacht gewählt werden.

5.2 Lesbarkeit: wählen Sie die Schrift mit Bedacht

Zur Unterstützung der Lesbarkeit, sollte nie eine zu dünne Schrift oder zu dicke verwendet werden. Dünne Schriften können in gewissen Dimensionen und in einiger Entfernung verschwinden. Bei einer zu dicken Schrift können die Buchstaben bei kleiner Darstellung ineinander verschmelzen. Auch verspielte Schriften, wie zum Beispiel Handschriften, können in kleineren Grössen zu Problemen bei der Lesbarkeit führen. Daher ist es immer wichtig zu prüfen, wie eine Schrift in Gross und in Klein wirkt. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Logo-Design als Fahrzeugbeschriftung anders wirken kann, als ein kleines Logo auf einer Webseite oben rechts.

5.3 Kompletter Schriftsatz für Logo und Hausschrift

Bei der Gestaltung eines Logos sollte man sich auch gleich überlegen, ob dieselbe Schrift auch als Hausschrift verwendet werden soll. Bei zu ausgefallenen Logo-Schriften sollte man sich eine passende, schlichte Schrift als Hausschrift aussuchen. Erkundigen Sie sich vor der Wahl der Schrift nach den Nutzungsbedingungen. Achten Sie darauf, dass der gesamte Schriftsatz vorhanden ist (Umlaute und Satzzeichen). Wir können die kostenlosen Schriften von Google empfehlen, welche für Drucksachen sowie Webseiten verwenden werden können: https://fonts.google.com

6. Geeignete Dateiformate für Ihr Logo

Vektorisierte Daten sind das A & O. Geben Sie sich nicht mit Bilddaten wie jpg als Originaldatei zufrieden. Nur mit Vektordateien lässt sich das Logo für die verschiedenste Anwendungen.

6.1 Übersicht der gängigsten Dateiformate für Logos

Vektorformate

Jedes Logo muss auf der Basis von Vektoren aufgebaut werden. Anders als bei Pixeln kann man Vektoren ohne Qualitätsverlust unbegrenzt skalieren. Vektordateien haben typischerweise die Endungen .eps, .ai oder .pdf. Diese werden bei professionellen Anwendungen verwendet, wie z.B. Hausbeschriftungen, Drucksachen usw. 

Pixelformate

Für interne Anwendungen reichen Pixeldateien für das Logo in der Regel vollkommen aus. Sie sind einfach in der Handhabung und können ohne weitere Software angeschaut und problemlos in Office-Anwendungen verwendet werden. Gängige Dateiendungen für Pixeldateien sind .jpg, .png, .gif, .bmp.

Wichtig:
Ein Logo sollte man nie nur als .jpg-Datei erhalten, denn dies würde bedeuten, dass es nicht vektorbasiert und somit für grosse Anwendung, wie zum Beispiel auf einem Plakat, unbrauchbar ist. Ebenfalls hat die .jpg-Datei immer einen weissen Hintergrund. Das bedeutet, dass immer eine weisse Fläche um das Logo herum angezeigt wird, wenn man das Logo auf einem Bild platzieren will.

Pixeldateien können nur bis zu einem gewissen Mass skaliert werden, Vektordateien hingegen unbegrenzt:

7. Rechtliches: so gehört das Logo Ihnen

Grundsätzlich wird ein individuell gestaltetes Logo automatisch durch das Urheberrecht geschützt. Da Erfolg zum Kopieren animiert, besteht die Möglichkeit, geistiges Eigentum durch eine Eintragung zu schützen. In einem Streitfall ist ein eingetragenes Schutzrecht von Vorteil. Weitere Infos finden Sie unter www.ige.ch.

8. Logo-Check

Hier finden Sie eine Übersicht von Fragen, welche Sie sich stellen sollten, bevor Sie sich an das Design eines Firmenlogos wagen.

  • Gibt es andere Firmen mit demselben Namen? Überprüfen Sie dies auf Google und beim Handelregisteramt.
  • Ist Ihre Wunschdomain überhaupt verfügbar? Prüfen Sie dies in der Schweiz unter nic.ch, für Deutschland ist denic.de und für Österreich nic.at zuständig.
  • Ist der Firmenname einfach auszusprechen? Fragen Sie Bekannte, wie sie den Namen aussprechen würden.
  • Wollen Sie eine Wortmarke, Wort-Bildmarke oder eine Bildmarke?
  • Wie wollen Sie Ihr Unternehmen präsentieren?
  • Haben Sie eine Graustufen-Umsetzung Ihres Logos, welche funktioniert?
  • Funktioniert Ihr Logo auch in kleiner Ansicht?
  • Wirkt Ihr Logo neben anderen kleiner?
  • Ist Ihr Logo reduziert und einfach einprägsam?
  • Entspricht der Schriftcharakter dem Charakter Ihrer Firma?
  • Ist die Schrift gut lesbar?
  • Haben Sie geprüft, ob Sie die Schrift aus dem Logo auch für andere Werbemittel verwenden können?
  • Haben Sie sich über die Nutzungsrechte Ihres Logos informiert?
  • Verfügen Sie über vektorbasierte Dateiformate wie .eps oder .ai?

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