WordPress 6.8: Funktionshighlights und Verbesserungen
Verbesserungen bei Performance, Barrierefreiheit und Sicherheit
WordPress 6.8 bringt zahlreiche technische Verbesserungen mit, die spürbare Auswirkungen auf Sicherheit, Geschwindigkeit und Zugänglichkeit haben. Einige davon betreffen tiefgreifende Systemfunktionen, andere haben mehr mit verbesserter Nutzerfreundlichkeit zu tun.
- Spekulatives Laden für schnellere Seiten: Dank der neuen Speculation Rules API lädt WordPress nun voraus, was Nutzer wahrscheinlich als Nächstes anklicken werden. Das sorgt für spürbar schnellere Ladezeiten und ein flüssigeres Nutzererlebnis.
- Style Book jetzt auch für klassische Themes: Das Style Book, bisher nur für Block-Themes verfügbar, steht nun auch klassischen Themes zur Verfügung. So können Designer und Redakteure das Erscheinungsbild ihrer Website konsistenter gestalten.
- Verbesserte Design- und Bearbeitungstools: Die Benutzeroberfläche des Editors wurde überarbeitet, um die Navigation und Bearbeitung von Inhalten zu vereinfachen. Neue Optionen im Query Loop Block ermöglichen es, „Sticky Posts“ bei Bedarf auszublenden, was mehr Kontrolle über die Beitragsanzeige bietet.
- Verbesserte Datenansichten Datenansichten bieten nun einheitlichere Layouts und ermöglichen es, die Dichte von Tabellenlayouts anzupassen. Das erleichtert die Verwaltung von Inhalten erheblich.
- Sicherheits-Upgrade: bcrypt für Passwort-Hashing WordPress setzt nun standardmäßig auf bcrypt zur Passwort-Hashing, was die Sicherheit gegenüber dem bisherigen phpass-Ansatz deutlich erhöht.
Barrierefreiheit: Zahlreiche gezielte Optimierungen
WordPress 6.8 bringt über 100 Verbesserungen im Bereich Barrierefreiheit mit. Konkret sind es mehr als 70 im Block Editor und mehr als 30 im WordPress Core. Damit gehört Accessibility zu den grössten Schwerpunkten dieses Releases. Das passt perfekt vor allem für WordPress Seiten in Europa, denn ab Juni 2025 tritt schliesslich der European Accessibility Act (EAA) vollständig in Kraft.
Ein zentraler Punkt in WordPress 6.8 ist der neue Tooltip-Mechanismus, der nicht nur visuell konsistenter ist, sondern auch besser mit Tastaturbedienung und Screenreadern funktioniert. Ebenso hat das Team die Data Views zur Seiten- oder Beitragsverwaltung überarbeitet: Fokuszustände sind nun besser sichtbar, die Navigation per Tastatur läuft zuverlässiger, und die Struktur interaktiver Elemente wurde optimiert.
Daneben haben die WordPress-Entwickler:innen viele Bedienelemente angepasst, um standardisierte und verständliche Screenreader-Labels sowie klar beschriftete Buttons zu bieten. Auch redundante oder missverständliche title-Attribute wurden entfernt. Im Customizer werden Sidebar-Beschreibungen nun direkt unter dem Namen angezeigt und nicht nur als Tooltip. Zudem reagiert WordPress nun besser auf Systemeinstellungen wie „reduzierte Bewegung“.
Auch in den mitgelieferten Standard Themes gibt es gezielte Anpassungen: Skip Links erscheinen nun an besseren Stellen, ARIA-Attribute wurden verbessert und Menüinteraktionen sind klarer strukturiert. Die neue Pseudoklasse :focus-visible wird jetzt in theme.json unterstützt, wodurch Tastaturnutzende besser erkennen, welches Element gerade fokussiert ist.
Das Ziel all dieser Massnahmen ist klar: WordPress soll für alle Menschen verlässlicher und zugänglicher werden, unabhängig davon, mit welchen Hilfsmitteln sie arbeiten. Siehe dazu unter anderem diesen offiziellen Post.
Passwortsicherheit: bcrypt und BLAKE2b
Das WordPress Team modernisiert darüber hinaus die Standardmechanismen zur Passwortsicherung. Statt der bisher eingesetzten Algorithmen MD5 und Portable PHP Password Hashing (phpass) kommen nun die deutlich sichereren Varianten bcrypt und BLAKE2b zum Einsatz. WordPress prüft dabei automatisch, ob ein vorhandener Hash aktualisiert werden sollte. Sobald sich eine Person einloggt oder das Passwort ändert, wird der neue Standard verwendet. Für Entwickler:innen gibt es neue Funktionen, um Hashes zu überprüfen und zu erstellen..
Viele kleine Neuerungen auf einen Blick
Darüber hinaus bringt das neue WordPress eine Reihe kleiner Detailänderungen mit sich. Hier eine Auswahl:
- Benutzeroberfläche & Usability
- Der „Text“-Tab im klassischen Editor heißt jetzt klarer „Code“.
- Aus den beiden Editor-Optionen „Edit“ und „Select“ wird nun „Write“ und „Design“. Das macht verständlicher, wozu sie gedacht sind.
- Emoji 15.1 wird nun auch dann korrekt dargestellt, wenn das genutzte Betriebssystem sie (noch) nicht unterstützt.
- Schriftvorschau im Editor: Im Dropdown-Menü zur Schriftwahl wird nun eine Live-Vorschau angezeigt. So sehen Nutzer:innen sofort, wie die jeweilige Schrift aussieht, bevor sie sie auswählen.
- Erleichtertes Homepage- und Beitragsseiten-Setzen: Über das Kontextmenü in der Seitenübersicht lassen sich nun Start- und Beitragsseite direkt zuweisen, also ohne Umweg über die Einstellungen.
Sicherheit & Datenschutz
WordPress prüft bei der Installation oder beim Upgrade nun aktiv, ob die erforderliche PHP-Hash-Erweiterung vorhanden ist. Die readme.html-Datei im WordPress-Verzeichnis ist nun mit noindex, nofollow versehen und wird von Suchmaschinen ignoriert.
Wenn Sie Unterstützung bei der Umsetzung, beim Upgrade oder bei der Nutzung der neuen Funktionen benötigen, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Sprechen Sie uns an – wir helfen Ihnen weiter.
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